Unsere Abendunterhaltung – Tierisch gut
Das Konzert am 4. Mai in Matzingen eröffnete die Musik Stettfurt-Matzingen dem Motto gerecht natürlich tierisch: Der Specht in der «Woodpecker’s Parade» machte seinem Ruf alle Ehre.
Auch das folgende Programm in der Turnhalle Mühli – die leider nicht ganz so gut mit Besuchern gefüllt war wie in anderen Jahren – kam nicht vom namensgebenden Motto ab. So ging es nach der Begrüssung weiter mit dem «Baby Elephant Walk» aus dem schon etwas älteren, aber immer noch lustigen Film «Hatari» von 1962.
Im Anschluss übernahmen die wohl umstrittensten Haustiere: Entweder man liebt die namensgebenden Tiere aus dem Musical «Cats» oder eben nicht… Die Melodien aber von Musical-Ikone Andrew Lloyd Webber aber kamen unbestritten gut beim Publikum an.
An dieser Stelle kam dann ausnahmsweise etwas ab Band: Die Musik Stettfurt-Matzingen arbeitet bekanntlich auf eine Neu-Uniformierung im kommenden Jahr hin und hatte zur Lancierung der Spendenkampagne ein Filmchen gedreht, welches dem Publikum natürlich präsentiert wurde (siehe auch Text am Ende des Artikels), bevor dann mit der «Polka dell’asino» auch der störrische Esel von Corrado Maria Saglietti zu seinem Auftritt kam.
Anschliessend machten die Musikanten einen kleinen Abstecher nach Polen. Mit der böhmischen Polka «Katz’ und Maus» sowie dem Walzer «Schwalbentanz» traf es auch Thomas Roth als Moderator an diesem Abend gut mit der Feststellung, dass es eigentlich «ein Motto im Motto» sei. Beide Stücke hat der Dirigent Roland A. Huber für die MSM geschrieben, beziehungsweise arrangiert und sich dabei auf volkstümliche Melodie-Elemente (für die Polka) und das in Polen bekannte «Niech żyje bal» (für den Walzer) gestützt.
Kurz vor der Pause und dem Aufruf des Moderators, sowohl in der Tombola wie auch am Tortenbuffet kräftig zuzugreifen gaben die Musikantinnen und Musikanten eine weitere, sehr bekannte und beliebte Melodie zum Besten: Wenn man schon bei den Tieren ist, durfte «Auf der Vogelwiese» natürlich nicht im Programm fehlen.
Dann ein klarer Stilwechsel: Den zweiten Teil des Programms eröffnete «Eye Of The Tiger» der US-Amerikanischen Rockband Survivor und bestens bekannt aus dem Film «Rocky III».
Anschliessend folgte eine Reise in spanischsprechende Gefilde. Mit «La Cucaracha», welches man in Spanien als spöttisches Volkslied und in Mexiko eher als Revolutionslied mit entsprechend unterschiedlichen Texten kennt, wurde vorübergehend das Perkussionsregister in der Grösse gleich verdreifacht: Um den Cha-Cha-Rhythmus herauszuheben, griffen sich die jüngeren Mitglieder des Vereins je ein Perkussionsinstrument und gaben den Takt mit an.
Im folgenden Stück kamen die Besucherinnen und Besucher in den Genuss eines Solos, ist doch die bekannte Titelmelodie von «The Pink Panther» als Instrumentalstück mit Saxofon-Solo angelegt. Während die anderen Musizierenden bestmöglich versuchten, Florian Büchel zu unterstützen, lieferte dieser nicht nur einmal, sondern nach grossem Applaus auch ein zweites Mal ein grossartiges Solo ab.
Weiter ging es mit einem Klassiker aus der Blues-Welt: Die MSM spielte das bekannte «See You Later, Alligator» in der Fassung des Schweizer Musikers und Komponisten Kurt Brogli. Den Abschluss des Programms bildete anschliessend ein tierisches Stück aus dem Jazz: Der Tiger Rag – in einem Arrangement von Dick Ravenal durfte natürlich bei diesem Motto nicht fehlen.
Das Publikum sah an der Stelle nicht ein, dass das Programm zu Ende sein soll und spendete kräftigen Applaus – trotz der Tatsache, dass definitiv nicht alle Töne so schön sassen wie sie sollten. Natürlich wurde es durch die Musikantinnen und Musikanten bedient: Die «Fuchsgraben-Polka» aus der Feder von Karel Vacek kam so auch noch zum Zug.
Nachdem das Publikum immer noch nicht zu applaudieren aufhören wollte, nahmen die Musizierenden der MSM nochmals den Tiger Rag hervor und konnten so dem Konzert einen passenden Abschluss geben.
In den folgenden Stunden waren die Besucher herzlich eingeladen, noch etwas sitzen zu bleiben, ein Stück Torte und ein Glas Wein zu geniessen und natürlich die gewonnenen Tombola-Preise abzuholen. Zudem öffnete bald nach Konzert-Ende die Bar auf der Bühne und blieb bis in die frühen Morgenstunden in Betrieb.